Erlerne den Umgang mit Dynamik
Beim Training erlernst du den Umgang mit dynamischen Kräften, wie sie beim Gleitschirmfliegen auftreten können. (Spirale, Einklapper oder Spiralsturz nach Klappern mit Verhängern). Erst unter Fliehkraftbelastung erkennt man wie entscheidend die Körperhaltung oder die Gurtzeugeinstellung sein kann.
Warum ist Simulatortraining von Extremsituationen in der Luftfahrt, Raumfahrt und im militärischen Bereich obligatorisch?
Fatale Pilotenfehler in diesen Bereichen sind mit extrem hohen materiellen Schäden und/oder der Gefährdung der Allgemeinheit verbunden.
Diese Punkte sind beim Gleitschirmfliegen eher nachrangig. Der Schutz des eigenen Lebens steht hier im Vordergrund. Nütze die Möglichkeit des G-Force Trainings zu deiner Sicherheit!
Ein Trainingsgerät für viele Einsatzbereiche
Personen aus anderen Flugsportarten, oder auch Personen die keine Fluglizenz besitzen, können ebenfalls an dem Training teilnehmen.
Für den Gleitschirmpiloten ist das vorrangige Ziel dieser Ausbildung die körperlichen Grenzen kennenzulernen und zu erweitern. Im Notfall und ohne Training können Situationen mit hohen Fliehkräften fatale Folgen haben.
Die Steilspirale ist auch der Schlüssel für viele Möglichkeiten beim Gleitschirmfliegen. Ob beim Thermik- und Streckenfliegen oder als Basis für den SAT in allen Variationen bis hin zur Einleitung ins Infinity Tumbling, führt an diesem Manöver nichts vorbei.
Für den Organismus ist eine länger geflogene Spirale mit 3 g schwieriger zu ertragen, als kurzzeitige Spitzenbelastungen wie sie bei manchen Acrofiguren auftreten (bis ca. 6,5 g).
Die Vorteile des G-Force Trainings:
- Lernen unter realen, aber kontrollierten Bedingungen.
- Begrenzung der maximalen g-Last auf jeden beliebigen Wert.
- Vorbereiten und Einüben von Abläufen in schwierigen Notfallsituationen (Blackoutgefahr bei unbeabsichtigt herbeigeführten Fliehkraftbelastungen z.B. Spiralsturz nach Verhänger oder Kollision)
- Beobachtung aus der Nähe: Fehler oder Unachtsamkeiten in der Stresssituation bleiben nicht verborgen und können dadurch korrigiert und im Ablauf gefestigt werden.
Die Ausildung am “Gforce-trainer” ist als Tagestraining ausgelegt.
Gruppen von 6-12 Personen sind ideal für das Training.
Die effektive Trainingszeit am Simulator ist dabei um ein Vielfaches höher, als im realen Trainingsflug. Du kannst Situationen üben, die ohne dem Vorteil der Sicherheit am Simulator sehr schwer erlernbar sind.
Das Trainingsprogramm am „Gforce-trainer“ ist in folgende Abschnitte gegliedert:
- Theoretische Grundlagen
- Gefahreneinweisung und technische Einweisung am Trainingsgerät
- Simulator-Training mit Steigerung der G-Belastung mit individueller Abstimmung auf den Piloten und erlernen des Anti-g-Straining Manövers.
- Erlernen der Bewegungsabläufe für Ein- und Ausleitung der Steilspirale mit Fehleranalyse.
- Optimierung der Gurtzeugeinstellungen (falls erforderlich)
- Kennenlernen der körperlichen Grenzen bis zum beginnenden Black out.
- Erweiterung der Grenzen durch die Technik “Anti-g-Straining Manöver”.
- Training zur Erreichbarkeit des Rettungsgerätes unter Fliehkraftbelastung mit Auslösung.
- Video-Aufzeichnung mittels “On-Bord”-Kamera.
- Auswertung mit Nachbesprechung
Keine Angst vor dem “Black out”:
Im Simulatortraining ist es möglich das “Black out” und die Vorstufen kennenzulernen und dadurch die Angst davor zu verlieren. Denn wenn es wirklich einmal passiert ist man nicht gleich bewusstlos, man hat noch kurz Zeit zu reagieren. Mit etwas Übung kann man sogar noch gegensteuern bis man wieder etwas sieht, ohne die g-Belastung zu reduzieren. Kennt man seine Grenze nicht und reagiert im Flug instinktiv mit der “Angststarre” kann man damit seine letze Chance schnell vergeben, vor allem dann wenn der Flugzustand nicht beabsichtigt herbeigeführt wurde (z.B. nach einer Kollision oder einem stabilen Spiralsturz bei einem Segelverhänger)
Wie die Erfahrung gezeigt hat wird diese Ausbildungsmethode körperlich sehr gut vertragen. Das Tagestraining hat sich bewährt, um das Anti-g-Straining Manöver zu erlernen. Mit dieser Technik kann die Resistenz bei den meisten Piloten in einem Tag in etwa verdoppelt werden, womit die auftretenden Kräfte in der Spirale als Dauerbelastung ertragen werden können. Das ist entscheidend für die Anwendung der Steilspirale als Abstiegshilfe.
Anschließend ist es empfehlenswert, die gesammelten Erfahrungen aus dem Simulator-Training im Rahmen eines Sicherheitstrainings oder Spiraltraining umzusetzen. Du bist zu diesem Zeitpunkt mit den auftretenden Fliehkraftbelastungen vertraut und kannst dich beim Sicherheitstraining auf die Perfektionierung der Ein- und Ausleitung konzentrieren, die von Schirm zu Schirm variiert, ohne von unbekannten Belastungen überrascht zu werden.